Gemeinsam träumen – Liebe sei Tat
Die kfd-Landsweiler-Reden lud alle Frauen unserer Pfarrei zu einem inspirierenden Einkehr- und Oasentag. Es war ein Tag zum Durchatmen, Innehalten und Neu-Träumen.
Der Vormittag stand ganz im Zeichen der Auseinandersetzung mit der eigenen Lebenshaltung. Wie beeinflussen Erziehung, soziales Umfeld, Medien und der allgegenwärtige Mainstream unsere Sicht auf die Welt? Welche inneren Überzeugungen tragen wir – und woher stammen sie?
Mit einer kreativen Übung wurden diese Fragen greifbar: Die Betrachtung des aktuellen MISEREOR-Hungertuchs wurde zunächst „schwarzmalerisch“ durchgeführt – dazu sollte das Hungertuch mit negativen Gefühlen (z.B. Zorn, Verbitterung, Gleichgültigkeit, Trauer) beschrieben werden. Im Anschluss lud der Perspektivwechsel „durch die rosarote Brille“ dazu ein, Hoffnung, Potenziale und Schönes im gleichen Bild zu entdecken. So entstand Raum für eine ehrliche, aber auch hoffnungsvolle Auseinandersetzung mit der Welt, wie sie ist – und wie sie sein könnte.
Aus dieser Reflexion heraus wurden konkrete Fragen gestellt: Was kann ich tun, um die Lebensrealität von Menschen weltweit zu verbessern? In kleinen Gesprächsgruppen und im Plenum wurden Ideen gesammelt, diskutiert und persönliche Handlungsimpulse entwickelt – von nachhaltigem Konsum über politisches Engagement bis hin zu zwischenmenschlicher Solidarität im Alltag.
Nach einer wohltuenden Mittagspause mit feinem Essen ging es am Nachmittag um unsere gemeinsamen Träume für eine gerechtere Welt. Inspiriert von der Enzyklika „Fratelli tutti“ von Papst Franziskus entstand ein „Traumhaus“ – ein symbolisches Haus, das unsere Sehnsüchte und Werte in Räume übersetzt:
- Erde – als Grundlage allen Lebens und Sinnbild für Nachhaltigkeit
- Feuer – für Leidenschaft, Mut und Veränderung
- Wasser – für das Fließen des Lebens, Reinigung und Heilung
- Luft – als Raum für Freiheit, Offenheit und Inspiration
- Geborgenheit – als Zentrum menschlicher Nähe, Liebe und Heimat
Dieses Traumhaus stand stellvertretend für eine Welt, in der Respekt, Gerechtigkeit und Verantwortung gelebt werden – ein Ort, an dem Liebe nicht bloß Gefühl, sondern konkrete Tat ist.
In einer Wort-Gottes-Feier wurden all die Gedanken, Träume und Hoffnungen des Tages vor Gott getragen. Es war ein Moment des Dankes, des Vertrauens und der Verbundenheit – untereinander und mit dem, der größer ist als wir.
Bei Kaffee und Kuchen klang der Tag in heiterer Atmosphäre aus.
Dieser Oasentag war mehr als eine kurze Auszeit – er war eine Einladung, neu hinzusehen, sich berühren zu lassen und mit Hoffnung und Tatkraft ins Leben zurückzukehren. Denn: Gemeinsam träumen – das ist der Anfang. Liebe in Taten zu verwandeln – das ist der Weg.